Mit der Neuinszenierung des Theaterstücks „Die Eul‘ zu Pein“ präsentierte sich die Hukl-Bühne Vöhrum in den ausverkauften Peiner Festsälen. Zwei Stunden amüsante, abwechslungsreiche Unterhaltung mit der Legende rund um eine Eule aus dem 16. Jahrhundert begeisterten das Publikum. Wilhelm Kirchhof hatte diese 1571 zuerst verfasst, die nun von Pfarrer Blumenberg in ein schmissiges, gereimtes Theaterstück verwandelt wurde. 20 Darsteller dieses hoch professionellen Amateurtheaters nahm das Publikum mit in die Zeit um 1520.
Großartig und engagiert spielten die Darsteller ihre Rollen, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Allen voran Jürgen Bublitz als Peiner Bürgermeister, Hubert Klinke als Stadtprälat, Thomas Blumenberg als Straßenkehrer und Andreas Schote als Stadtpoet Gunzel. Ein lokalpatriotisches Stück in zum Teil Peiner Mundart mit Witz und Ironie. Dazu eine lebendige Kulisse mit vielen Requisiten und historischen Kostümen, die die Szene im Stil der Zeit belebten.Die Geschichte: Die Zeiten im mittelalterlichen Peine sind eigentlich gut, die Bürger sind zufrieden und der Handel floriert. Doch plötzlich gerät die Ruhe aus den Fugen. Ein vogelähnliches Ungeheuer verbreitet Furcht und Schrecken. Der Bürgermeister ist gefragt und der schickt erst einmal den einzigen Stadtsoldaten Peines in den Speicher, um das Tier zu töten. Doch das Schicksal nimmt seinen Lauf. Der Stadtsoldat stürzt von der Leiter und somit weiß sich der Bürgermeister keinen anderen Rat, als das Ungeheuer im Speicher mit Feuer zu bekämpfen. Eine törichte Idee, bei der ganz Peine in Flammen aufgeht. Aber schon kurz darauf haben die Bürger erkannt, dass das Ungeheuer eine Eule war. Und wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht sorgen. Bürgermeister und Bürger haben sich ziemlich blamiert und Hildesheim und Braunschweig amüsieren sich köstlich. Doch schließlich weiß der Stadtpoet Gunzel Rat und die Eule stilisiert er zum Symboltier für die Stärke und den Lebenswillen der Stadt und der Peiner Bürger – Happy End!